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Letzte Aktualisierung: 18.05.2015

 

 

 

 

Politik und Wirtschaft


Etwas leisten – nicht bloss erben

Daniel Binswanger in «Das Magazin» Nr. 20, 16. Mai 2015

... Erben ist die einzige Form des Gelderwerbs, die ohne eigene Leistung vollzogen werden kann. In einer Gesellschaft, die sich zu Leistungsprinzip und Chancengleichheit bekennt, sollte es deshalb selbstverständlich sein, dass - noch vor dem Arbeitseinkommen und vor den (eigenständig geschaffenen) Vermögen - die Erbschaften steuerlich belastet werden...  Zum ganzen Kommentar ->


Marcel Hänggi, Journalist und Buchautor in Zürich (www.mhaenggi.ch/) im Tages-Anzeiger vom 17. Februar 2015:

Peitschen, menschenfreundlich

Wie wäre es, wenn die Sklaverei vor 150 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen weiterbetrieben worden wäre?

Ende 2015 soll die UNO-Klimakonferenz in Paris schaffen, was vor sechs Jahren in Kopenhagen misslang: ein Klimaabkommen, das den Klimawandel stoppt. Anfang 2015 jährte sich zum 150. Mal die offizielle Abschaffung der Sklaverei durch den US-Kongress.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Doch es gibt Parallelen:
Eine wirksame Klimapolitik muss mächtige wirtschaftliche Interessen überwinden. Auch die Abschaffung der Sklaverei setzte sich gegen starke wirtschaftliche Interessen durch: Die Sklaverei war vor 150 Jahren höchst profitabel. Aber während damals die Argumente der Menschlichkeit siegten, dominiert heute das Argument der – kurzfristigen – Wirtschaftlichkeit über den Erhalt der Lebensgrundlagen. Das hat damit zu tun, dass ein Grossteil der Politik bis heute der Maxime folgt, die Margaret Thatcher so formulierte: «Es gibt keine Alternative.»
Was wäre geschehen, wenn man im 19. Jahrhundert so gedacht hätte? Und die Sklaverei weiter so behandelt hätte, wie man heute das Klimaproblem angeht?
 Eine Fabel Zum Artikel ->


Die Vekselberg-Connection

Ein Schein-Erwerbsloser aus dem Bilderbuch ist der mittlerweile von Zürich nach Zug gezügelte russische Oligarch Viktor Vekselberg. Der „nicht-erwerbstätige“ Vekselberg präsidiert die Renova Managment AG, die im Zürcher Hochhaus zur Palme drei Etagen gemietet hat und gut 20 Leute beschäftigt. Die 47%-Beteiligung an der OC Oerlikon wird durch die in Zürich bei der Renova domizilierte Liwet Holding AG gehalten. Diese wird ihrerseits zu 100% von zwei Unter-Holdings in Larnaca/Zypern kontrolliert, die wiederum als Filialen der Renova Innovation Technologies resp. Renova Investment Group Ltd. resp. Renova Holding Ltd. in Nassau/Bahamas fungieren; die Renova Holding auf den Bahamas ist wiederum zu 100% im Besitz der TZ Columbus Services Ltd. auf den British Virgin Islands, die vom Columbus Trust kontrolliert wird, der nach dem Recht der Cayman Islands zugunsten von Viktor Vekselberg errichtet worden ist. Ähnlich verschachtelt ist die Besitz-Konstruktion bei Sulzer und Züblin. Da die Beteiligungen an OC Oerlikon, Sulzer und Züblin nicht über die von Vekselberg – seinen Angaben nach ohne Entschädigung – präsidierte Renova Management AG, sondern über ein Konglomerat ausländischer Holdings und Trusts gehalten werden, gilt der Oligarch im Inland formell nicht als erwerbstätig…   Ausführliche Dokumemtatiom ->


Ideen für ein neues Wirtschaftssystem  Radio SRF->
Finanz- und Wirtschaftskrise, Klima- und Energiekrise, Motivations- und Sinnkrise - Krisen, wohin man schaut. Schuld seien der Drang nach immer mehr Wachstum und immer mehr Profit, sagen Kritiker dieses Strebens nach immer mehr.

Christian Felber: Die Gemeinwohl-Ökonomie  Zum Buch ->

Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe

Deuticke, Februar 2012, 192 Seiten, 18,40 € (A) ISBN 978-3-552-06188-0

Eine demokratische Bewegung wächst: Christian Felbers alternatives Wirtschaftsmodell, die «Gemeinwohl-Ökonomie», in einer überarbeiteten Neuausgabe mit den Ergebnissen und Erkenntnissen des ersten Jahres.

«Die Gemeinwohl-Ökonomie von Christian Felber ist die kluge, nützliche Antwort auf das ökonomische Chaos und das große soziale Leid, welches die Oligarchen des globalisierten Finanzkapitals über die Welt gebracht haben. Ein großartiges, wichtiges Buch!»
Jean Ziegler


Wolfgang Streeck legt in seiner Frankfurter Adorno-Vorlesung die Wurzeln der gegenwärtigen Finanz-, Fiskal- und Wirtschaftskrise frei, indem er sie als Moment der langen neoliberalen Transformation des Nachkriegskapitalismus beschreibt, die bereits in den 1970er Jahren begann. Interview im «Bund» vom 16.3.2013

Wolfgang Streeck: Gekaufte Zeit

Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus

Frankfurter Adorno-Vorlesung 2012
Gebunden, 271 Seiten, erschienen 11.03.2013, Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-58592-4


Wirtschaftswachstum ist das alte und neue Zauberwort, mit dem sich angeblich jede Krise lösen lässt. Doch Wachstum ist kein Selbstzweck, und Wirtschaft soll dem Menschen dienen. Wachstum wozu, muss deshalb die Frage lauten, und: Wie viel ist genug? Wir sind viermal reicher als vor 100 Jahren – und doch abhängiger denn je von einem Wirtschaftssystem, in dem manche zu viel und viele nicht genug haben.

Robert Skidelsky / Edward Skidelsky: Wie viel ist genug?
Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens
280 Seiten, sofort lieferbar, erschienen im März 2013, Verlag Antje Kunstmann
Übersetzt von Ursel Schäfer, Thomas Pfeiffer
ISBN 978-3-88897-822-7


Mit seinem kürzlich erschienenen Buch «Digitale Demenz» hat der Gerhirnforscher Manfred Spitzer kontroverse Diskussionen ausgelöst. Überspitzt weist er auf mögliche Folgeschäden an Körper und Geist hin: «Zu viel Fernsehen, Surfen im Internet und Spielen am Computer macht unsere Kinder fett, aggressiv und blöd.» Diese provokante These zeigt mögliche Gefahren auf und sollte uns zum Nachdenken anregen.

Manfred Spitzer: Digitale Demenz

Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen. Droemer.  ->


... Alle bürgerlichen Parteien haben zumindest bis anhin eine Steuergeschenkpolitik betrieben und Vorteile für alle versprochen. Eine kurzsichtige Politik, wie sich nun herausstellt. Der grösste Standortvorteil der Schweiz ist nicht die Steuergunst für Leute, die ohnehin zu viel haben und mit ihrem überschüssigen Kapital auf den Finanzmärkten nur Unheil anrichten. Sie sollen es in Steuern investieren. Davon haben alle etwas.

Aus WOZ Nr. 13/2012 vom 29.3.2012

Steuerpolitik: Gierige neigen zur Idiotie

von Andreas Fagetti   zum ganzen Artikel ->


«Und vergib uns unsere Schulden»

David Graeber ist ein Vordenker der Occupy-Bewegung. Jetzt hat er eine Zivilisationsgeschichte der Schuld- und Geldsysteme vorgelegt. Ein Buch, das das Denken verändert.

Daniel Binswanger in «Das Magazin» 7/2012:
"Muss man den Kapitalismus abschaffen, behutsam reformieren — oder unangetastet  lassen, weil wir bei aller Krisenanfälligkeit über ein besseres System nicht verfügen? Wir leben in einer Zeit, in der solche Probleme in langen Artikeln in der «Financial Times» erörtert werden. Vor ein paar Jahren wären solche Fragen absurd erschienen. Heute können wir ihnen nicht ausweichen. Ökonomische Grundsätze scheinen keine Geltung mehr zu haben, politische Gewissheiten lösen sich in Luft auf. Viele Grundüberzeugungen sind plötzlich nicht mehr wahr. Was die Welt braucht, sind neue Ideen, neue, erhellende Erklärungsmodelle. In diesem Sinn ist David Graeber der Mann der Stunde. Denn der amerikanische Ethnologe hat eine originelle Wirtschaftsgeschichte geschrieben, die unseren Blick auf die heutige Krise verändern dürfte."

«Die Menschheit hat nicht mit Tauschhandel angefangen, das Münzwesen entdeckt und schliesslich Kreditsysteme entwickelt. Es geschah genau in umgekehrter Reihenfolge», sagt Graeber.

Zum Buch
«Debt: The First 5000 Years», Melville House Press, 534 Seiten
Auf Deutsch erscheint das Buch «Schulden: Die ersten 5000 Jahre» Ende Mai 2012.


Zu Wirtschaft (und Religon)

Kontext vom Montag, 14.11.2011, 09.06 Uhr, DRS 2

Die Rolle der Illusion in Religion und Ökonomie

Die durchgeschüttelten Finanzmärkte rütteln uns gehörig auf. Wo bleibt Adam Smiths unsichtbare Hand des Marktes, die einst versprach alles zu regeln? Wo die klugen Finanzexperten und Politiker, die es schon richten werden? Viele Menschen haben den Glauben daran verloren. Der Literaturwissenschaftler Jochen Hörisch sieht hier Analogien zur Religion.  Hören ->


«Der Bund» vom 10.11.2011, zitiert aus Daniel Di Falco: 

Die Wahrheit über

Milchmädchenmonster

... Man könnte sich ja darüber empören, nur noch als Kosten-Nutzen-Problem angesprochen zu werden. Doch wie weit die Köpfe schon verstopft sind mit marktförmigem Denken, hat im «Blick» ein Rohrschlosser klargemacht, ein Lonza-Arbeiter in Visp: «Ich muss zwei Stunden länger arbeiten, weil der Franken so hart ist.» Er könnte auch sagen: weil die Firma es will. Weil sie ihre Risiken abwälzt. Aber die Firma war es auch nicht. Es war die Preispolitik der Konkurrenz, der Druck auf den Standort, die Aussicht auf sinkende Profite. Eben: der Markt. Und wenn man jetzt noch weiter nachfragt, kommen die Milchmädchensprüche: Wir können uns das nicht mehr leisten.

Solche Sätze hiessen bei den Marxisten Ideologie. Der Kulturtheoretiker Roland Barthes nannte sie moderne Mythen. Mythos – das ist die «Zuflucht zu einer falschen Natur»: ein Reden und Denken, das die Akte menschlicher Willkür als Selbstverständlichkeiten darstellt; ein Kostüm aus Gemeinplätzen, in dem das, was die Macht macht, wie ein Naturgesetz aussieht. «Die Kräfte am Markt wirken unaufhaltsam», sagen die Experten. Sie reden von den «Sorgen der Märkte»; man müsse sie «beruhigen», damit sie «wieder Vertrauen schöpfen».

Dass es umgekehrt sein könnte, dass sie unser Vertrauen brauchen – keine Rede davon. Der Jargon, der den Markt zur Gottheit erklärt, die wir bei Laune halten sollen, ist längst Gemeingut. Heute braucht es einen Literaturwissenschaftler wie Joseph Vogl*, um zu zeigen, dass die herrschende ökonomische Theorie ein Aberglaube ist und die «unsichtbare Hand» des Markts systematisch Krisen produziert und nicht etwa verhindert. «Man sollte sich überlegen», sagt der Mann, «ob sich unsere Volkswirtschaften das gegenwärtige Wirtschaftssystem noch leisten können.»  Daniel Di Falco

*Das Gespenst des Kapitals. diaphanes, Zürich-Berlin 2010, ISBN 978-3-03734-116-2.


Zur «Wachstumsreligion»

Wachstumskritische Bücher

Meinhard Miegel: «Exit Wohlstand ohne Wachstum». Berlin 2010. 300 Seiten. Wachstumskritik konservativ.

Irmi Seidl und Angelika Zahrnt (Hrsg.): «Postwachstumsgesellschaft. Konzepte für die Zukunft». Marburg 2010. 247 Seiten. Wie eine Gesellschaft ohne Wachstum sich organisieren müsste.

Harald Welzer: «Mentale Infrastrukturen. Wie das Wachstum in die Welt und in die Seelen kam». Berlin 2011. 52 Seiten. Gratis als PDF unter http://www.boell.de/de/content/mentale-infrastrukturen. Kultur- und Mentalitätsgeschichte des Wachstums.


Zu Visionen

... Wer keine Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Visionslosigkeit steht am Anfang vieler Krankheiten – gerade Depressionen
und Burnouts sind oft darauf zurückzuführen.
Eine starke Vision ist hingegen ein «Burn-in-Faktor», sie beflügelt uns,
gibt uns Schub, fokussiert unsere Kräfte und schützt uns vor dem Ausbrennen.
Eine Vision verleiht dem Leben Sinn. Und Sinn erzeugt Stärke.

Wer Visionen hat ...  Mehr  ->


Zur Bodenpolitik

Was heisst aktive Bodenpolitik?
Es bedeutet zunächst, Land zu erwerben und – wie im Kanton Waadt – die öffentliche Hand mit Vorkaufs- oder Kaufsrechten dabei zu begünstigen. Zudem sollten Gemeinwesen Land nicht mehr verkaufen, sondern nur noch im Baurecht abgeben.

Die Bodenfrage stellt sich neu?
Absolut. Nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Praxis wird die Bodenfrage zunehmend thematisiert. Stichworte dazu sind Wohnungsnot, Zersiedlung, Bodenverschleiss.

Die Politik hat das noch nicht so recht mitbekommen, selbst SP und Grüne haben die Bodenfrage weitgehend verschlafen.
Das ist eindeutig so. Vor allem die Sozialdemokratische Partei hat diese Frage gewissermassen archiviert. Auf lokaler Ebene sind die Links-Grünen immerhin für eine aktive Bodenpolitik eingetreten – nur fehlten bis jetzt die Mehrheiten, um diese Politik durchzusetzen.

Ganzes Interview mit Prof. Peter Knoepfel aus «Der Bund» vom 14. Juli 2011 ->

Link zu Verbaute Schweiz - die Bund-Sommerserie ->


Zu sauberen Energielösungen

Josef Jennis  Heureka!


 

 


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