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Letzte Aktualisierung: 27.08.2010

 

Bantiger Post vom 6.11.08:

Gemeindewahlen 2008

Margret Kiener Nellen (sp), Bolligen

«Bolligen war früher menschenfreundlich und ist es heute noch.»

Seit 2001 steht Margret Kiener Nellen als erste Frau an der Spitze der Gemeinde Bolligen. In diesen acht Jahren hat die initiative SP-Politikerin einiges bewirkt und u.a. dazu beigetragen, dass Bolligen in finanzieller Hinsicht in der «höchsten Liga» mitspielt. Mit Schwung will die amtierende Gemeindepräsidentin Bolligen auch durch die kommende Legislaturperiode führen und sich persönlich für ein vielfältiges, qualitativ hoch stehendes Dienstleistungsangebot bei tiefer Steueranlage einsetzen.

Interview: Erika Pulfer-Bill

Auf Ihrer Website präsentieren Sie eine lange Liste mit persönlichen politischen Erfolgen als Gemeindepräsidentin. Warum wird in Bolligen trotzdem ein Wechsel an der Gemeindespitze gewünscht?

Margret Kiener Nellen: «Meine Konkurrenten wollen offenbar einen personellen Wechsel. In ihrem Programm sind keine klaren Inhalte zu erkennen. Da beinhaltet ein Wechsel nur Risiko. A propos Erfolgsliste: Ich habe diese auf www.kienernellen.ch veröffentlicht, um Rückschau zu halten und eine persönliche Bilanz zu ziehen. Sie enthält vor allem Projekte, die ich zusammen mit Gemeinderat und Verwaltung realisiert habe.»

Ihr Gegenkandidat Erich Sterchi möchte, dass Bolligen wieder «menschlicher» wird. In welcher Hinsicht ist die Gemeinde – aus Ihrer Sicht – zu wenig menschlich?

Margret Kiener Nellen: «Bolligen war vor meiner Amtszeit menschenfreundlich und ist es auch heute. Ich kümmere mich um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger und für die Mitarbeitenden habe ich ein offenes Ohr. Oft muss ich allerdings auch negative Entscheide vertreten. So können wir zum Beispiel nicht zu jedem Finanzierungsgesuch ja sagen.»

Sie setzen sich als SP-Politikerin stark für die Anliegen der Frauen ein. Wie ernst nehmen Sie die Bedürfnisse der Bolliger Männer?

Margret Kiener Nellen: «Die Bolliger Männer kommen bestimmt nicht zu kurz. Beispielsweise konnte ich den Sportplatz Wegmühle in enger Zusammenarbeit mit dem FC Bolligen planen. Ich denke auch an den Vaterschaftsurlaub, den wir für die Männer in der Gemeindeverwaltung einführten.Wenn die Gemeinde gut geführt ist, kommt das allen zugute.»

Sie fördern familienexterne Kinderbetreuung. Wie steht es um Ihr Verständnis für jene Bolligerinnen, die sich voll und ganz Kindern und Haushalt widmen?

Margret Kiener Nellen: «Wir verfügen über viele gute Betreuungsangebote in Bolligen, deren Benutzung rein freiwillig ist und bleiben muss. Wenn Mütter sich voll und ganz Kindern und Haushalt widmen können, ist das natürlich schön. Der Entscheid liegt in jedem Fall bei den Eltern selber, wie sie die Kinderbetreuung organisieren wollen. Nicht alle haben aber die gleiche Ausgangslage.»

Wie sehen Sie die Entwicklung Bolligens nach dem Nein zu weiteren grösseren Bauzonen?

Margret Kiener Nellen: «Wir freuen uns, die Mietwohnungen im Lutertal für Seniorinnen und Senioren sowie die Erweiterung des Sportplatzes Wegmühle zu planen. Ausserdem packen wir die Umgestaltung des Sternenplatzes an und widmen uns vermehrt der Alters- und Behindertengerechtigkeit unserer Infrastrukturen. Wichtig ist mir: Alle Menschen sollen sich in Bolligen weiterhin sicher und wohl fühlen.»

Warum sollen Bolligerinnen und Bolliger Sie als Gemeindepräsidentin wieder wählen?

Margret Kiener Nellen: «Mit mir wissen sie, wen sie vor sich haben: eine Person, die Stellung bezieht, engagiert führt, klar informiert, ebenso handelt und offen ist für Neues. Sie können sicher sein, dass ich mich - wie bisher -  für ein Klima der Wertschätzung sowie für eine hohe politische Kultur in Bolligen einsetze. Ich will an die guten Leistungen der vergangenen Jahre anknüpfen. Ich möchte Bolligen mit Schwung in die Zukunft führen und mit meiner Arbeit für Stabilität und Konstanz sorgen.»

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